Die Reise | |
Verfasst von jabor am 31.12.2010 um 16:45 Uhr | 1 |
[Warnung: Wer denkt er könnte das eben überfliegen oder kein Bock hat viel zu lesen sollte es später tun oder es bleiben lassen! Ansonsten lehnt euch zurück, macht euch ein Bierchen auf und stellt euch auf eine Menge Ironie ein. Viel Spaß.]
<<Eine kleine Geschichte aus dem Leben.>>
„Wind fegt über schneebedeckte Felder, streichelt die schimmernden, zugefrorenen Flüsse und pfeift durch die menschenleeren Gassen. Heute wird Wind sachlich nüchtern gemessen, ist er schwach verliert sich sein lachen in ihm und ist er stärker mündet er in einen Hurrikan. Doch in den alten Büchern kennt man den Unterschied, Wind unterscheidet sich von allem, von Stürmen, von Hurrikans und von einfachen Windböen, denn man kann ihn flüstern hören, wie ein gehauchter Luftkuss, wie ein Blick in die Augen seiner Angebeteten, wunderschön, mit Worten unbeschreiblich und doch unerreichbar. Wenn man genau hinhörte konnte man seine Lust vernehmen, die Lust unschuldige Jungfern zu verführen, die Lust den Menschen zu trotzen und die geballte Kraft der Natur wie eine klinge aus Stahl aufblitzen zu lassen, die Lust auf verderben und Zerstörung. Eben durch jenen eiskalten Wind bahnte sich eine einzelne Schneeflocke ihren Weg, Millionen kleine Eiskristalle, die ihm ohne jeglichen Schutz ausgeliefert waren. Das Thermometer zeigt -12 Grad, der Wind peitscht die Schneeflocke erbarmungslos vor sich her, bis sie schließlich auf einem Bahnsteig landet. Jetzt könnte man meinen, die arme Seele hat ihre Ruhe, kann gemütlich schmelzen und alle Winkel der Erde erkunden, doch der Schein trügt. Ein Schatten, zunächst in weiter Ferne doch in rasender Geschwindigkeit näherkommend taucht über ihr auf und berührt sie zunächst ganz sanft, wie die erste Berührung zweier liebenden, doch dann immer fester. Die Schneeflocke wird seines Glückes beraubt, zertreten, zerquetscht wie eine Made, von einem Schuh …von meinem Schuh.“ <<Die Geschichte sollte zu einer Anekdote werden.>> Ich lies meine Gedanken abschweifen, meine Hände wanderten in meine Hosentaschen um eine Runde Taschenbillard zu spielen. Meine bessere Hälfte beharrte darauf, dass ich eben jener Schneeflocke das Glück geraubt habe, doch die andere Hälfte in mir, die dunkle Seite der Macht ärgerte sich nur über das dumme Geschwafel, es liegt meterhoch Schnee, in Bayern würde man sagen, es ist „hundsgefickt“ kalt und ob es nun eine Schneeflocke mehr oder weniger gab… „Pille palle“. Wie langweilig muss man sein bzw. muss einem sein um sich über so was Gedanken zu machen? Eine rhetorische Frage, denn ich wartete seit geschlagenen 40 Minuten auf die Bahn, natürlich gab es keine Anzeigen, keine Durchsagen… man konnte nur warten… und beobachten. Und das tat ich auch, ich lies meinen Blick schweifen und bemerkte nur ein Paar Schritte von mir entfernt, einen etwas buckeligen Mann, der an einem jüngeren Mann vorbei geht und ihm ins Gesicht spuckt. Einfach so, so wie man einander guten Tag sagt, wie man sich die Zähne putzt, hat der Mann „zack“ dem anderem ins Gesicht gespuckt. Ich war entsetzt, die Leute kannten sich nicht einmal. Doch was macht der andere? Er lässt sich nicht schlauchen, würgt kurz und spuckt seinem Protagonisten direkt auf den Schuh. Richtig schön draufgeschlunzt, sogar ein bisschen grüner Schleim war dabei. Unfassbar, einfach nur unfassbar. Hätte ich gewusst, dass das erst der Anfang einer Zugfahrt sein würde, die später als „die Reise“ in die Geschichte eingehen würde, wäre ich direkt wieder umgekehrt und hätte mich den ganzen Tag an der Szene gelinde gesagt belustigt, ein Teenager würde wohl "aufgegeilt" passender finden aber es kam anders.
Nach sage und schreibe 40 Minuten in der Kälte des Windes sah ich sie am Horizont, die Bahn. Ich machte es mir gemütlich, zog meine Schuhe aus, legte die Beine auf die Heizung… alles hätte so schön sein können. Nach vielleicht einer Stunde stellte ich auf einmal fest, dass es lebendiger wurde, die Gänge im Zug waren belebt, fast schien es als seien sie lebendig. Ständig lief jemand vom vorderem Teil des Zuges nach hinten und umgekehrt um zu schauen, ob die Toilette geht. Natürlich waren beide defekt und abgeschlossen, das wäre sonst echt zu einfach. Nach 2 Stunden war ich unendlich froh, dass ich mir keinen Kaffee gegönnt habe, denn jetzt liefen alle 2 Minuten verzweifelte Frauen mit ihren Kindern im Gänsemarsch durch den Zug, beschwerten sich lautstark über den Zustand des Zuges, aber was änderte das. Aber nicht nur das innere des Zuges war defekt sondern wir hielten auch ein Paar mal minutenlang in der Pampa an, sonst wäre das mit den Toiletten ja auch nur halb so witzig. Nach der Durchsage 93 Minuten Verspätung, wir bitten um Verständnis roch es dann plötzlich anders… nicht mehr nach dem Vertrautem Duft meines Deos sondern nach frisch gezapften Urin. Die ersten kleinen Kinder verrichteten ihre Notdurft in den Mülleimern… . Aber man kann ihnen noch nicht mal einen Vorwurf machen, was sollen sie auch machen, wenn der Zug nie an einem Bahnhof anhält sondern immer nur mitten im Nirgendwo? Viel eher könnte man sich fragen, warum lässt man einen Zug fahren, wo man weiß das alle Klos unpassabel sind? Aber alles halb so wild, mit nur 120 Minuten Verspätung erreichten wir doch noch einen Bahnhof. Die zusteigenden warteten bereits 1,5 Stunden in der Kälte, es gab keine Informationen für sie, sie mussten einfach warten… Völlig erschöpft ließen sie sich dann in die Sitze fallen, die meisten zogen ihre Schuhe und Socken aus, alles war nass… Doch just in diesem Moment kam der Schaffner, der Hintere Zugteil ist defekt und muss abgekoppelt werden, alle bitte in den vorderen Zugteil! Spätestens jetzt war es eine unheimlich ironische Reise, mir war das relativ egal aber die Leute die innerhalb von 2 Minuten ohne Socken umsteigen sollten fanden es nicht ganz so lustig.
Eine halbe Stunde später kam es dann zu einer 15 minütigen Pinkelpause. Das war clever gemacht vom Zugpersonal, an dem Bahnhof gab es nur leider kein Klo. Weiß jemand wie es aussieht, wenn über die Hälfte der Leute eines völlig überfüllten Zuges auf ein Gleis pisst? Ich hätte mich fast totgelacht. Ironie!
Einfach nur Ironie! Nachdem ich endlich ein schönes Örtchen gefunden habe und ich mitten im Vergnügen war merkte ich auf einmal wie sich noch jemand zu mir gesellte. Ich dachte schon n Quicki bei -12 Grad aber es war der Zugführer. Er grinste mich an, machte die Hose auf und dann ist es passiert. Also unter uns Männern, es ist ja wirklich nicht so, dass wir andere Schwänze gerne anschauen aber bis dahin dachte ich immer ich wäre sehr gut bestückt, das war kein Schwanz sondern ein Monster, ein Monster welches ohne jeglichen Scharm fröhlich hin und her baumelte. Ich meine das war wie eine lange Mettwurst, wie 30 Zentimeter eines Staubsaugerrohrs. Das habe ich noch nie gesehen, mit so was kann man höchstens einem Elefanten zuleibe rücken *rofl. Nennt mich Schwuchtel aber ich riskierte einen zweiten, winzigen Blick weil ich es einfach nicht glauben konnte aber natürlich bemerkte er es gleich. „Hast du ein Problem?“. Vor lauter Schock hätte ich mir beinahe auf die Schuhe gepisst, „ÄÄää Nein“… erwischt, schnell zurück in den Zug.
Im Zug angekommen, immer noch im Banne des PegaMenis die Durchsage: „Dieser Zug endet hier“. Super, geil, gigantisch. Mit mir kann man es ja machen. Steig ich aus warte und warte und warte(das kann ich jetzt sogar freihändig und ohne hinschauen). Ach ja ich wartete auch, ich vergaß. Irgendwann rollte dann auch tatsächlich noch ein weiterer Zug ein, ich freute mich wie ein kleines Kind am Weihnachtsabend und stieg mal wieder ein. Wie sich herausstellen sollte ein sehr lustiger Zug. Nach kurzer Zeit holte ich mein Buch raus, für die Neugierigen unter euch, „Erebos“ heißt das Prachtstück und es geht um einen Jungen der Computersüchtig wird, genau wie seine ganze Schule. Und nein, dass ist keine Schleichwerbung und er trug nicht meinen Namen. Ich fing wieder an zu beobachten, vor mir war eine Clique von Jugendlichen, die sich lautstark über ein Fußballspiel unterhielten. Der eine erinnerte mich an Brd Blutrabe, fragt mich nicht warum, ich habe ihn nie gesehen und weiß nicht mal wie er aussieht aber mir war klar es musste Rabe sein. Brille, mittelgroß, cool, redet wie ein Wasserfall aber sieht ein bisschen ungewaschen aus, nicht zu vergessen, dass ein Bier nach dem anderem geöffnet wurde. Es fing an mir zu gefallen. Vor mir saß eine wirklich geile Braut, optisch.
Als sie den Mund aufmachte um zu ihrem Handy zu greifen wurde mir klar, der Schein trügt. Gelinde gesagt könnte man sagen, sie habe einen Sprachfehler, grob gesagt kann man es auch behindert nennen. Das Handy klingelte 12! Weitere male und jedes Mal telefonierte sie länger. An lesen war nicht mehr zu denken, man verstand zwar nur jedes Zweite Wort aber beim 12 Mal hatte sie wirklich alle Themen durch. Familie, Freunde, Freund( Freund?! Den würde ich gerne mal sehen) … sie erzählte sogar wann sie zuletzt ihre Tage hatte, „what the fuck“. Ich reiste unter anderem mit meiner kleinen Schwester, weshalb ich mich vorbildlich zurückhielt aber dann als sie im Speisewagen waren witterte ich meine Chance. Zuerst von der Clique ein Bier geschnorrt und dann wartete ich förmlich drauf das ihr Handy wieder klingelt. Volltreffer! Ich weiß nicht warum, im Nachhinein fühl ich mich dafür auch schlecht, vielleicht hatte ich das Verlangen nach ein bisschen Spaß. Auf jeden Fall wartete ich bis sie fertig war, in der einen Hand mein erschnorrtes Dosenbier, womit ich mich schon ziemlich cool fühlte und mit der anderen stupste ich sie an. Ich fragte: „Kannst du dir erklären, warum immer die Leute, die wenn sie normal reden, so reden als ob sie einen ganzen Döner auf einmal im Mund haben, ununterbrochen reden müssen?“ Sie gaffte mich an und direkt bekam ich dieses Schuldgefühl. Aber die Clique bekam einen Lachanfall und das Mobbing nahm seinen Lauf. Wenig später war sie für 32 Minuten und 34 Sekunden auf dem Zugklo, in diesem Zug funktionierte es, das Klo, die Toilette oder auch das Scheißhaus! In der Zwischenzeit entdeckte die Clique, dass sie ihr Handy auf ihrem Platz liegen hatte, kopierten die Nummer des Handys und riefen sie als sie wiederkam ununterbrochen an, natürlich wurde sofort wieder aufgelegt. Nach 24 Anrufen hatte es ungefähr der ganze Waggon mitbekommen nur sie nicht. Sie schaltete ihr Handy aus, ein erster Erfolg, ich fühlte mich königlich. Doch das Hochgefühl sollte nicht lange anhalten, nicht nur, dass eine ältere Frau begann mit schriller Stimme halblaut auf mich einzureden sondern sie sagte Wort wörtlich: „Wenn ich mir nicht mal ein eigenes Bier leisten könnte und meine Mütze schräg aufhätte würde ich ganz still sein“. Ich war baff, die Frau war bestimmt schon 60 und brachte so einen Spruch. Die Fahrt war nicht normal, soviel war mir inzwischen klar. Ein Grinsen erschien auf meinem Gesicht, ich fühlte mich herausgefordert doch genau in diesem Moment erschien meine Mum und meine kleine Schwester. Bier in den Müll, Buch raus, und zur Dame sagte ich „wenn sie wüssten wie Recht sie haben, Entschuldigung!“. Das war knapp! Inzwischen ist der Zug mal wieder stehengeblieben. Dieses mal an einem Bahnhof, aber schon seit einer halben Ewigkeit.
Da meine Mum da war konnte ich mir die Zeit noch nicht mal mit Mobbing vertreiben, die Clique hatte den ganzen Spaß alleine. Im Gang erschien ein großer, muskulöser Mann mit einer süßen kleinen Freundin im Arm. Spider schoss es mir durch den Kopf und gleich danach kam ein etwas untersetzter aber unheimlich nett aussehender Mann im Militäranzug und ich musste an Crank denken. Danach tauchte ein Mann mit einer dicken Sonnenbrille auf, die man natürlich dringend benötigte. Zwei Frauen, eine rechts und eine links von ihm, ein strahlendes lächeln umspielte seine Lippen. Ach ja, DaVe meldete sich mein Unterbewusstsein. Okay ich gebe es zu, nach 7 Stunden war selbst mir langweilig. Der Zug stand jetzt seit einer Stunde am Bahnhof, ich ging ein wenig nach draußen. Dort stand seit einer Ewigkeit ein Mann, der sich eine Zigarette nach der anderen anzündete. Ich rauche eigentlich nie aber jetzt wollte ich mir eine Gönnen und fragte ob er noch eine habe. Doch als ich näher kam wurde ich stutzig. Es roch nicht nach Zigarette sonder eher nach nem Joint. Der Mann, schwarzes Haar, großer Bauch und riesige Hände musterte mich und grinste dann: „Lieber nicht“. Ich ging meines Weges und traf auf 3 Bahnaufpasser. Ich will nicht sagen, dass ich gelauscht hätte aber sie sprachen einfach so laut. „ Ich kann es einfach nicht begreifen, bist du sicher?“ Darauf antwortete eine etwas hagere Frau mit großen Hinschauern, „wenn ich es dir doch sage, der Schaffner hat sich ausgesperrt und kommt nicht mehr ins Führerhäuschen“. LOL. Das darf einfach nicht wahr sein. Ich weiß bis heute nicht ob das gestimmt hat, aber Fakt ist wir standen an diesem Bahnhof 1,5 Stunden und so viel Dummheit kann es einfach gar nicht geben. Mit festem Schritt kam ich wieder zu meinem Sitzplatz im Zug, gerade rechtzeitig um zu sehen wie der Junkie mit den Zigaretten vorne ins Führerhaus eines anderen Zuges steigt und der Zug losfährt. Das war das erste und letzte mal, dass ich froh war in diesem Zug zu sitzen und nicht in dem anderem. Nur einen Liedschlag später, einen einzelnen Herzschlag, der Idee einer Sekunde ging das Licht im Zug aus. Stromausfall. Die Stimmung war auf dem Siedepunkt, Ironie schoss es mir wieder durch den Kopf, was für eine Zugfahrt. Ich musste natürlich gleich mein großes Maul aufreißen „der Zugführer hat Feierabend, morgen gehts weiter“. Allgemeines Gelächter, nur die ältere Dame fand das nicht komisch. Aber alles halb so schlimm, kurz vor Ankunft des Zuges in München ging das Licht ja wieder, also keine Panik auf der Titanic. Mittlerweile waren wir mit über 200 Minuten Verspätung unterwegs doch das Ziel nährte sich. Ich beschloss in den Speisewagen zu gehen und mir ein Bier zu gönnen, immerhin war es bereits 10 Uhr Nachts und ich saß den ganzen Tag im Zug. Ich kam, sah und siegte denn das Bier war nicht aus. Vorfreude ist die schönste Freude und in meinem Fall auch die einzigste Freude. Das Bier war warm. Nicht lauwarm sondern warm. Normalerweise hätte ich das Bier zurückgegeben doch man musste es einfach mit Humor nehmen, draußen waren es wieder -14 Grad und im Zug ist das Bier warm, man hätte das Bier nur aus dem Fenster hängen müssen und es wäre kalt gewesen. Aber ich bin neugierig und fragte „Why it’s so hot?“. „Sorry unser Kühlschrank ist ausgefallen und mit Wasser vollgelaufen, dann mussten wir das Bier neben der Heizung lagern.<< Ah alles klar, welch Cleverer Einfall >>, dass sagte ich jedoch nicht. Noch in Gedanken versunken eilte ich zu meinem Platz zurück und da sprang sie mir förmlich ins Auge.
Eher klein, 2 gute Argumente etwas näher zu kommen, ein bildschönes Gesicht und die Augen… Eine Französin, die kein Wort deutsch sprach, wild mit den Armen gestikulierend und mit dem Schaffner diskutierend. Naja zumindest versuchte der Schaffner es mit einer Französin englisch zu reden. Mein Französisch ist lange nicht mehr so gut wie es mal war, aber ich witterte meine Chance. „Pardon, je peux t’aider belle fille?“ Heißt so viel wie, Entschuldigung, ich würde dich liebend gerne etwas näher kennenlernen und mich dabei noch etwas wichtig vorkommen“. Es funktionierte, ich erklärte ihr dies und jenes und wir begannen zu flirten. Doch noch ein Quicki? Es sah alles danach aus, nach einer halben Stunde bekam ich mein erstes Küsschen, vermutlich zielte sie auf die Backe aber dummerweise schaute ich sie in genau dem Moment an, Zufälle gibt es. Es lief so gut, doch dann „Regensbürg?“. NEIN NEIN NEIN warum musste der Zug ausgerechnet in diesen Minuten nicht anhalten, ein Abschiedsküsschen und weg war sie. Etwas zerknirscht stiefelte ich wieder zu meinem Platz, wo sich Mrs Merkwürdig, wie sie später in die Geschichtsbücher eingehen sollte gerade geräuschvoll die Nase putzte, übrigens 2 Minuten später immer noch! Einfach nur verrückt. Abgefahren, unrealistisch. Es war um 11 und ich vernahm leises Gemurmel, wie lange die einzelnen Passagiere unterwegs waren. 9, 12, 15, 21 Stunden! WoW nicht schlecht. Halb 12 war ich zuhause, geplant war halb 7. Gute 4 Stunden Verspätung würden Optimisten sagen, knappe 5 Stunden alle anderen. Aber es war eine lustige Zugfahrt, so was habe ich noch nie erlebt, zutal verrückt. Aber ich nahm es mit Humor, ich musste es mit Humor nehmen denn anders wäre man durchgedreht. Ein ganzer Tag im Zug, eine neue Erfahrung zugegeben. Eine lohnenswerte Erfahrung, vielleicht. Obwohl viel passierte war mir oft langweilig und ich begann Notizen zu machen und wusste, was meine nächste News werden würde. Ich kam nach Hause, schob mir erst mal ne Pizaa in den Ofen und fuhr den Rechner hoch, müde aber auf jeden Fall gut gelaunt. Doch dann geschah etwas, was mich direkt so ein bisschen aggressiv gemacht hat. Ich überflog die Nachrichten und wurde schnell fündig. Stille, ungeheure Stille. Dieser Artikel war einfach nicht zu fassen.
<<Und die Anekdote würde eine Glosse sein.>> „Wenn der Minister zum Klapprechner greiftPeter Ramsauer übt neben seinem Hauptberuf Verkehrsminister seit längerem ein Ehrenamt als Sprachpfleger aus. Bei der Rückübersetzung von Anglizismen in die deutsche Sprache lässt er es an Kreativität nicht fehlen - und auch nicht an Eifer, denn in seinem Ministerium gibt es jetzt verbotene Worte. Von Klaus Sturm, SWR, ARD-Hauptstadtstudiosauer Wenn ich so aus dem Fenster schaue, könnte ich leicht auf den Gedanken kommen, dass mein Verkehrsminister gerade anderes zu tun hätte, als sich um die Rettung der deutschen Sprache zu kümmern. Schließlich haben wir Winter und auch noch einen Kultur-Staatsminister. Aber gut: also Ramsauer, der Bayer vorneweg im Kampf für deutsche Begrifflichkeiten. Und er macht es auch nicht erst, seit dem er vermutlich irgendwo eingeschneit irgendwo rumsitzt, auf Bahn, Flieger oder winterbereiften Dienstwagen wartet und gerade nichts Besseres zu tun hat. Er macht das schon seit dem Frühjahr. Was mich irgendwie auch nicht froher stimmt, schließlich hätte er im Frühjahr und im Sommer ja schon gucken können, ob sich seine Bahn besser auf diesen Winter vorbereitet hat. Dann wären ihm vielleicht so einige Mängel aufgefallen. Erfolgsmeldungen von der deutschen SprachfrontSind sie aber nicht, ist schiefgegangen, deshalb jetzt Erfolgsmeldungen von der deutschen Sprachfront. Sein Ministerium kennt keine Computer (sondern Rechner) und keine Tickets (dafür Fahrscheine) mehr, und das ipad wird nicht angefasst, bis es irgendeinen wenigstens halbwegs brauchbaren deutschen Begriff dafür geben wird. Alles leider ebenso aussichtslos wie unnötig. Wer einen Computer benutzt, der wird schon wissen, was er da hat. Wer bei der Bahn vor einem Service-Point steht, der wird schon wissen, was er da will. Sein Laptop ist ein KlapprechnerDeutsche Wörter und Begriffe können schön und richtig und nützlich sein, aber ein dermaßen krampfhafter Umgang mit der Alltagssprache ist niemals schön und niemals richtig. Wenn ich das Kunstwort Klapprechner erst dreimal erklären müsste, ist Laptop eindeutig der bessere Begriff. Das Leben ändert sich, die Sprache ändert sich - das könnte auch ein Minister aus dem tieferen Bayern mit einer größeren Gelassenheit hinnehmen. Für Aufregung, schnelles Handeln und konsequentes Gestalten gibt es in diesem Ministerium ganz andere Probleme. Da müsste mein Verkehrsminister nur mal aus den Fenstern schauen. Er muss sie auch nicht windows nennen.“ Und liebe Leute, dass ist doch nicht zu fassen! Ich habe 5 Stunden Verspätung wegen unfähigen Leuten, unfähigen Verkehrsministern und einem Winter, der allerdings an jenem Tag nicht mal einen kleinen Schneesturm zu bieten hat und Herr Ramsauer hat nichts besseres zu tun als seinen Computer Rechner und seine Tickets Fahrscheine zu nennen? Und dafür braucht er ein ganzes Jahr? Man sollte ihm vielleicht zu gute halten, dass der Wintereinbruch ende Dezember jedes Jahr natürlich sehr unerwartet kommt. Vielleicht abschließend noch ein Wort für Herr Ramsauer, auf Ramsauerisch:
<<Doch Glossen werden durch Briefe ersetzt.>> „ Lieber Herr Minister, Namen sind Schall und Rauch. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass ein Mann wie sie zu viel Zeit hat. ABER vielleicht könnten Sie sich auch um die auf Schienen rollenden Dinger kümmern, wo man Fahrscheine braucht, mit Ihrem Rechnern mal die Straßensituation anschauen oder doch wenigstens einfach mal mit einem Zug mitfahren, ich versichere Ihnen, dass ist dann wahre Bürgernähe. Bürgernähe, gut ein Fremdwort für Sie aber ich übersetze es doch gerne. Bürgernähe ist wenn man nahe beim Bürger ist VooDoo bildet! Dankeschön. |
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Kommentare: 9
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Azer 06.06.2013 Ort: Beverungen Beiträge: 903 |
# 1 - 31.12.2010 um 17:41 Uhr
Du hast doch echt zu viel langeweile Aber geile geschichte^^ |
Spider 06.04.2015 Ort: - Beiträge: 2426 |
# 2 - 31.12.2010 um 17:59 Uhr
Total geil Jabor <3!!!!!!! War so ziemlichd das beste was ich in letzter Zeit gelesen habe. Überleg dir gut was du später mal studieren oder sonstwie machen willst, Journalist würde dir bestimmt gut stehen |
Ushn0tz 17.02.2017 Ort: - Beiträge: 4148 |
# 3 - 31.12.2010 um 18:05 Uhr
Das les ich mir morgen alles durch. Hab grad mal durchgescrollt, bin aber kurz bei einem Bild hängen geblieben xD |
DaVe 12.01.2021 Ort: Spiesen Beiträge: 3132 |
# 4 - 31.12.2010 um 18:48 Uhr
um was gehtsen?^^ |
Bunni 30.06.2012 Ort: Zellerberg Beiträge: 1089 |
# 5 - 01.01.2011 um 10:59 Uhr
Geil geschrieben, musste mich totlachen xDDDD Der eine spuckt den an, ihr verarscht die Frau mit nem Sprachfehler Echt gut geschrieben. |
Spider 06.04.2015 Ort: - Beiträge: 2426 |
# 6 - 01.01.2011 um 14:37 Uhr
@Ushi die untere Blondine hab ich mir auch 3x anschauen müssen xD. |
jabor 02.03.2021 Ort: München Beiträge: 2145 |
# 7 - 05.08.2012 um 22:51 Uhr
Zuletzt editiert von jabor, am 24.09.2013 um 16:43 Uhr (1x Editiert) |
xueyuan555 01.01.1970 Ort: - Beiträge: 40 |
# 8 - 01.05.2014 um 18:48 Uhr
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