Rauch und Nebel. Düstere Schwaden und bleiche Fetzen treiben über das Feld, obwohl es keinen Wind zu geben scheint, welcher die unerträgliche Hitze mindern würde. Vereinzelte schemenhafte Gestalten, welche sich wie Geister durch den Dunst bewegen. Dazwischen undefinierbare Figuren und Formen, dämonenhaft emporgereckten Fingern gleich oder wie groteske Auswüchse des zerwühlten Erdreiches anmutend. Nur das gelegentliche Flattern unsichtbarer Banner im Winde oder ein gedämpftes Stöhnen wie aus den Tiefen eines Grabes zerreißt die drückende Stille. Und über allem thronend, allgegenwärtig und jeden anderen Geruch überdeckend, liegt der süßliche, Übelkeit erregende Gestank des Todes.

Die Schlacht ward verloren...

Muntere Lieder lagen uns auf den Lippen, als wir ausgezogen sind, und wir fühlten den Drang nach Ruhm und Ehre in der Brust. Über viele dieser Lippen wird kein Ton mehr kommen, und kaum eine Brust musste nicht den kalten Stahl eines Schwertes oder einer Pfeilspitze schmecken. Die Körper der einst tapferen Streiter bedecken nun den blutdurchtränkten Boden und bilden ein schauriges Mosaik. Gnadenlos und mit unnachgiebiger Härte trieb uns der Feind vor sich her und reihte Steinchen um Steinchen in dieses Kunstwerk der Vernichtung.  Erniedrigt und erschöpt mussten wir uns geschlagen geben, denn der Gegner war zu übermächtig.

3 : 3 ging der letzte War mit den Paladinen der Hölle aus, ein für beide Seiten nicht unbedingt befriedigendes Ergebnis. Aber im Vergleich zum Ergebnis des Funwars von Sonntag war das letzte Unentschieden noch gnädig für uns: Mit einem eindeutigen 2 : 5 mussten die Puppen sich diesmal geschlagen geben. Dies ist bereits die zweite Niederlage in Folge: Könnte es fast sein, dass die große Zeit der Voodoos vorbei ist?

Insgesamt vier 1on1 und drei 2on2 wurden Sonntag abend gespielt, während denen PoH seine Überlegenheit deutlich demonstriert hat. Wir traten mit den Spielern DeFeL, Butzi, Jabor, Scorpion, Dave, Domi, Ushnotz und Bunni an: Eine bunte Mischung also aus alten Hasen und frischen, unverbrauchten Neulingen. Unsere Gegner führten die Kämpfer Hexenkönig, Ludlus, Fatality, Luxus, DerBonze, Ignaz sowie Kong und PStylez in die Schlacht und stellten damit ein starkes Lineup.

Wie immer ging es zuerst an die 1on1s. Insgesamt fünf davon waren ursprünglich geplant, durch die Abwesenheit von Hector, welcher gegen DeFeL antreten sollte, kamen letztendlich aber nur vier davon zustande. Gespielt wurde ausschließlich im Modus Best Of Three und auf Furten des Isen.

Bunni und Hexenkönig machten den Anfang und bekamen einen unappetitlichen Orkmirror beschert. Da unser Bunni mit den Maden nicht gerade auf freundschaftlichem Fuß steht, nahm Hexenkönig in diesem Spiel schnell das Ruder in die Hand. Dank besserem Micro und schnellen Halbtrollen konnte er rasch einen effektiven Dunländerangriff ausführen, der zusammen mit den bereits eintreffenden Upgrades den ersten Sieg für PoH besiegelte.

Das zweite Spiel war wieder ein Mirror: Diesmal stand es Mensch gegen Mensch, ein klassisches Matchup. Glücklicherweise entschied sich Bunni hier für einen Doppelkasernenspam, welcher Hexenkönigs Creeptaktik zu Beginn überlegen war und ihm einige Vorteile brachte. Allerdings konnte dieser wiederum durch das zusätzliche Geld sehr schnell einige Reiter finanzieren, welche das Blatt der Initiative in diesem Spiel wieder wendeten. Letztendlich konnte aber auch die schnelleren Upgrades von Hexenkönig es nicht verhindern, dass Bunni mit seinem Aragorn die Offensive lange genug an sich riss, um ebenfalls Aufwertungen zu finanzieren und sich damit in ein 1 : 1 erkämpfte.

Im dritten und zwangsläufig letzten Spiel sollten die Heerscharen Isengarts unter Führung von Hexenkönig gegen die Orks Bunnis antreten. Da, wie bereits erwähnt, unser Kämpfer mit diesen einige Probleme hat, konnte er nicht genügend Druck aufbauen um einen Saruman seines Gegners zu verhindern. Damit war das Spiel schon gelaufen: PoH erreichte den ersten Gesamtsieg in diesem War.

Als nächstes stand die Begegnung zwischen Jabor und Ludlus auf dem Plan. Während die Truppen unseres Kämpfers zunächst unter dem Banner des roten Auges in die Schlacht zogen, sammelte der Gegner seine Streitmacht um den weißen Baum des Westens. Durch schnelles Creepen und einen agressiven Spam konnten die Menschen hier schnell die Initiative ergreifen und die Horden Mordors mit einem raschen Aragorn und Massen an Truppen niederringen.

Im zweiten Match hat Jabor mit Isengart klar über Ludlus dominiert, welcher wieder mit den Menschen spielen musste. Eine offensive und effiziente Spielweise erlaubte es Jabor,  mit einer Armee aus Uruks und Berserkern zusammen mit Lurtz und den Dunländern das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden.

Die Entscheidungsschlacht sollte zwischen Mordor und Isen stattfinden: Die Mannen unseres Streiters im Zeichen Saurons konnten allerdings trotz des Matchupvorteils nicht wirklich Druck aufbauen. Uruk-Hai mit Schwertern und Lanzen nahmen mehr und mehr die Zügel in ihre Klauen und drängten die Korsaren und Ostlinge schnell in die Defensive. Das 2 : 0 für die Paladine war perfekt.

Unter der Führung von Scorpion zogen nun die Orks der Gebirge gegen die Truppen Saurons unter Fatality aus. Schon bald fielen die schwachen Barrieren Mordors unter den anstürmenden Horden der Goblins: Fatalitys Festung wurde von den Höhlentrollen in den Erdboden gestampft. Dieser konnte sich allerdings noch ein Ass in der Rüstung behalten: Er beschwor die wilden Trolle als ungezähmte Verbündete und führte damit einen raschen Konter aus, der Scorpion vollkommen unvorbereitet traf und eine unerwartete Niederlage beschloss.

Auch im zweiten Spiel erwartete unseren Kämpfer ein ähnliches Schicksal: Ein bis dahin ausgeglichener Kampf zwischen den Verteidigern des Westens und Mordor wurde durch das Eintreffen wilder Trolle schnell gekippt. Während allerdings die Reiter Theodens einst auf dem Pelennor von der Armee der Toten gerettet wurden, kam Scorpion niemand mehr zu Hilfe: 3 : 0 für PoH, es wurde Zeit für einen Sieg der Puppen!

Unsere Hoffnungen lagen damit bei dem letzten Duell, welches Checker mit Luxus bestreiten sollte. Und schon bald waren Checkers Truppen der weißen Hand in einen erbitterten Kampf mit Gondors Armeen verstrickt. Das Eintreffen des weißen Zauberers verhalf Isengart zu einem Vorteil, welcher auch deine Verstärkung durch die Reiter Rohans nicht wieder ausgleichen konnte. Die Schmelzöfen der Uruks lieferten bald darauf auch die gefürchteten geschmiedeten Klingen und Rüstungen, welche den Untergang Luxus' besiegelten.
Die Revanche folgte auf dem Fuße: Spitzohren gegen Zwerge, grazile Leichtfüßigkeit versus kraftvolle Behäbigkeit stand auf dem Spielplan.

Luxus konnte Checker mit seinen Elben schnell in die Enge treiben. Jede offensive Mine wurde rasch gefunden und jeder Angriff niedergeschmettert, so dass ein Ende der Zwerge durch aufgewertete Reiter nur noch eine Frage der Zeit war.
Im letzten Spiel zogen die Elben des Waldes unter Checkers Führung gegen die Menschen des Westens aus. Eine effiziente Spielweise verhalf den Elben schon recht bald zu genug Macht, um die Ents herbeizurufen: Die Feste der Menschen lag in Trümmern! Aber so bald sollten sie sich nicht geschlagen geben: Sie entfesselten einen verzweifelten Angriff und vermochten es fast, die Verteidiger der Elben zu vernichten. Letztendlich reichten ihre tapferen Bemühungen aber nicht aus: Checker ging als Sieger aus diesem Match hervor und hohlte den ersten Punkt für VooDoo!

Zwischenstand: 1 : 3, nach den 1on1s lag PoH deutlich in Führung. Da von den geplanten vier 2on2s aufgrund der Abwesenheit eines weiteren Spielers der Paladine nur drei stattfinden sollten, hätten wir alle davon gewinnen müssen, um den War noch entgegen aller Wahrscheinlichkeit siegreich zu beenden. In ein Unentschieden konnten wir uns diesmal nicht mehr retten: Es stand viel auf dem Spiel für die Puppen, welche ihre Matches auch diesmal im Bo3-Modus und auf Udun austragen sollten.

Die erste Begegnung fand zwischen Ignaz und DerBonze auf der einen und Jabor und Ushnotz auf der anderen Seite statt. Gleich dreimal Isengart gab es hier, nur Jabor bekam die Truppen des roten Auges unter seie Führugn gestellt. Sofort befahl er seinen Untergebenen einen drastischen Orkspam, welcher auf der gegnerischen Seite auch bald Wirkung zeigte. Doch trotzdem gelang es unserer Spielern nicht, die zwei Gegner schnell genug zu dezimieren um einen doppelten Dunländerangriff zu verhindern. Dieser brachte Ignaz und Bonze den ersten Sieg ein.

Im zweiten Match konnten Jabor und Ushnotz auf eine letzte Allianz aus Menschen und Elben zurückgreifen, Zwerge und Menschen stellten diesmal die Feinde dar. Gutes Teamplay ließ die Puppen schnell das Heft in die Hand nehmen und bot keinen Ansatzpunkt für einen effektiven Angriff der Zwerge. Eine vereinte Attacke mit den Ents und Sonnenlicht sollte die gegnerischen Menschen hart treffen und ihre Basis vernichten. Der rasche Konter der Zwerge kostete zwar Jabor noch seine Festung, der Sieg von Ushnotz' übermächtigen Elben und ihm war trotzdem klare Sache.

Das Bündnis der zwei Türme wurde im Entscheidungsmatch von Jabor und Ushnotz neu begründet: Mordor und Elben sollten seinen mächtigen Zorn zu spüren bekommen. Während Isengart die feindlichen Horden abwehrte attackierte Mordor die Elben und brachte ihnen mit seinen Korsaren unter Führung eines Ringgeists empfindliche Verluste bei. Nach nur kurzer Zeit waren Lorien und Bruchtal unter den blutroten Klingen der dunklen Menschen gefallen und das 2 : 3 für VooDoo errungen!

Dave und Domi waren die nächsten Kandidaten, welche für Ruhm und Ehre des Dschungels in die Schlacht zogen, und Zwerge sowie Isengart sollten ihre Werkzeuge dazu sein. Eine offensive Kaserne der Zwerge brachte ihnen einen deutlichen Überraschungsvorteil ein und PStylez' Mordor ganz schön in Bedrängnis. Leider konnte dadurch Kong, welcher ebenfalls die Truppen des roten Auges befehligte, zu viel Druck auf Isengart ausüben und die Uruks auch schließlich mit der kampferprobten Kombo aus bösen Menschen aus Umbar und Rhun niederringen.

Das zweite Match wurde zwischen Isengart und Menschen auf unserer und Isengart und Elben auf der anderen Seite ausgetragen. Ein kleiner Vorteil genügte Dave und Domi, die Feste der feindlichen Uruks niederzureißen. Sie konnten diesen Vorteil aber nicht aufrecht erhalten und die letzten Bastionen der weißen Hand nicht ausmerzen, sodass bald darauf auch die Basis unseres Isengartlers eingeäschert wurde.
Im Folgenden wuchs sich der nun quer über das Schlachtfeld tobende Kampf zu einem epischen Gemetzel aus: Die Leichen tausender bedeckten den Boden, welcher bald nur noch aus Schattierungen von rotem Menschen- und Elbenblut und schwarzem Urukblut bestand. Alle Helden wurden aufgeboten, sämtliche verfügbaren Spells genutzt, und auf die Dauer zeichnete sich das Ende ab: Dave und Domi verloren dieses Match an die zu starken Elben mit ihren Adlern und Fluten. Trotzdem gebührt unseren War-Neulingen an dieser Stelle Lob und Anerkennung, sie haben tapfer gekämpft und hätten den Sieg durchaus verdient gehabt!

Im dritten und letzten 2on2 zogen DeFeL und Butzi zusammen in die Schlacht, um Ludlus und Luxus das Fürchten zu lehren. Doch erwiesen sich ihre Klingen als zu stumpf und ihre Schläge als zu schwach, um den Gegner ernsthaft zu gefährden. Eine Zwergenmine von Ludlus an Butzis Orkbase, ein mit den Menschen kombinierter Angriff, zu wenig Hilfe von Defels Isengart und schon war die Basis der Goblins nur noch ein rauchender Trümmerhaufen.
Auch im zweiten Spiel sollte es ihnen nicht wesentlich besser ergehen: Diesmal war es an uns, die Zwerge und Menschen in die Schlacht gegen die gleich zweifache Macht Mordors zu führen. Eine anfängliche Attacke brachte nicht die erhoffte Wirkung, und bald darauf musste Butzi erneut die Waffen strecken. Das letzte Match des Wars war beendet, und wieder hatten wir uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

2 : 5 ist das ernüchternde Endergebnis. Die zweite Niederlage in Folge, sollte der Stern des Dschungels am Sinken sein? Sollte die Gemeinschaft versagt haben? Um es mit Aragorns Worten zu sagen:

"Nicht solange wir treu Seite an Seite stehen!" 

Eine Niederlage bedeutet nichts, und schon bald mag der Tag kommen, an dem wir das Banner mit dem Voodookopf wieder stolz in den Wind halten und siegestrunken auf glorreiche Taten anstoßen!

Wir bedanken uns bei PoH für diesen Funwar und die schönen Spiele! Besonderer Dank gilt unserem Scorpion, welcher mit seiner Organisation diesen War erst ermöglicht hat.

Die Replays zu diesem War sind hier unter der Kategorie "VooDoo vs PoH 2" zu finden.