Nichts als Rauch und Staub am Horizont. Überschattet von einem teils pechscharzem, teils feuerrotem Himmel und düsteren Wolken. Mein Helm erlaubt mir nur eine T-förmige Sicht auf den makellos silbernen Schulterpanzer des Soldaten vor mir. Und auf die Armee hinter mir.
Wir bewegen uns im perfekten Gleichschritt, die Erde dröhnt unter den Erschütterungen von tausenden stahlbeschlagenen Stiefeln. Allmählich rückt die Staubwolke am Horizont näher und wandelt sich zu einer wogenden schwarzen und braunen Masse, mit grotesken Auswüchsen an einigen Stellen. Orks. Begleitet von Trollen, welche mit ihren Keulen ein Dutzend Soldaten auf einmal zerfetzen können. Das mulmige Gefühl in meiner Magengrube steigert sich zu ausgewachsener Angst.
Die Distanz ist inwzischen auf einige hundert Meter gesunken, die Keulen, Schwerter, Äxte, Knüppel, Speere und sonstigen Mordwerkzeuge der Unholde blinken vom Sonnenlicht in unserem Rücken. Plötzlich erfüllt ein Summen wie von einem wütenden Wespenschwarm die Luft, und der Himmel verdunkelt sich mit hunderten von gefiederten Schäften. Der Soldat vor mir hält auf einmal inne, geht dann in die Knie und sackt mit einem Orkpfeil in der Kehle zusammen, nachdem er mit einem Röcheln sein Leben ausgehaucht hat. Während ich über ihn drübersteige ziehe ich mein Schwert.
Noch 50 Meter. Die ersten hässlichen Fratzen sind zu erkennen, bevor sie von einem Pfeilhagel unserer Schützen niedergemäht werden. Doch sofort springen neue Orks an die Stelle ihrer gefallenen Artgenossen und stürmen auf uns zu. Ein Hornsignal aus hellen Trompeten gibt das Signal: Mit erhobenen Schwertern und einem Kriegsruf auf den Lippen stürzen wir uns auf die anbrandenden Reihen der Orks...