So tragisch Amokläufe in den letzten Jahren verliefen, so schlimm waren auch die Debatten im Nachhinein. Die Schuld wurde bei der Musik, bei den Filmen und besonders stark bei Computerspielen gesucht und auch schnell gefunden. Niemand sprach davon, dass die Erziehung versagte und geltende Waffengesetze zu lasch seien. Doch nun denkt die Politik um. Die große Koalition aus SPD und CDU/CSU stellte im Bundestag jüngst die Idee zum Antrag Wertvolle Computerspiele fördern, Medienkompetenz stärken. Der Antrag soll dazu dienen EU-weit die Möglichkeit zur Förderung von qualitativ hochwertigen Spielen zu fördern.

Darüberhinaus will die Regierung einen Sonderpreis für qualitativ hochwertige und kulturell wie pädagogisch wertvolle Computerspiele realisieren. Mit diesem Schritt wollen die Politiker die Anerkennung des Computerspiels als Medienkultur erreichen. Ohne Frage bleiben harte Actiontitel und Shooter als gewaltzeigend, teilweise sogar als gewaltverherlichend außen vor und finden in solch eine Kategorisierung nur einen Nieschenplatz.

Die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn gab bekannt, dass der Preis bereits im nächsten Jahr vergeben wird, finanzielle Unterstützung haben dabei verschiedene Branchenverbände bereits zugesichert.